Sauerstoffgrenzkonzentration

Definition:

Die Sauerstoffgrenzkonzentration ist die maximale Sauerstoffkonzentration in einem Gemisch eines brennbaren Staubes mit Luft und inertem Gas, in dem unter festgelegten Versuchsbedingungen bei beliebigen Brennstoffkonzentrationen keine Explosion auftreten kann.

Prüfverfahren: EN 14034-4

Als Versuchseinrichtungen werden in erster Linie die 20-L-Kugel bzw. auch der 1 m³-Behälter eingesetzt (siehe auch Staubexplosionsfähigkeit).

Die Sauerstoffgrenzkonzentration wird ermittelt, indem durch Zugabe von Inertgas (im Allgemeinen Stickstoff) der Sauerstoffgehalt in der Verbrennungsatmosphäre so lange schrittweise verringert wird, bis über den gesamten Staubkonzentrationsbereich unter den Prüfbedingungen keine Entzündung mehr ausgelöst werden kann. Der gefundene Sauerstoffgrenzwert ist durch eine hinreichende Anzahl von Versuchen zu bestätigen.

Sicherheitstechnische Relevanz: 

Die Staubexplosionsgrenzen und die Sauerstoffgrenzkonzentration werden zur Auslegung der Schutzmaßnahme „Vermeiden explosionsfähiger Atmosphäre“ benötigt.

Bei der Auslegung der Schutzmaßnahme „Vermeiden explosionsfähiger Atmosphäre“ ist insbesondere die Temperatur- und Inertgasabhängigkeit der Kenngrößen zu berücksichtigen. Die höchst zulässige Sauerstoffkonzentration ergibt sich aus der gemessenen Sauerstoffgrenzkonzentration abzüglich einer nach VDI 2263-2 definierten Sicherheitsspanne.